Mallorca zieht ausländische Immobilienkäufer an
Die Immobilien auf Mallorca weisen seit der spanischen Finanz- und Immobilienkrise teilweise einen Preisverfall – je nach Region – zwischen 20 bis zu 40 Prozent auf. Dieser Preisverfall betriff vor allem das untere, mittlere und leicht gehobene Preissegment, während das Luxussegment überwiegend relativ preisstabil blieb. Ausländische Käufer interessieren sich im Jahr 2013 daher verstärkt für die auf Mallorca vorzufindenden Feriendomizile.
Wende auf dem Immobilienmarkt in Spanien?
Einiges spricht für eine Wende auf dem Markt für mallorquinische Immobilien, nachdem seit 2007 ein allmählicher Preisverfall für Appartements und Fincas eingesetzt hatte. Seit Beginn des Jahres 2013 registrieren die Makler auf Mallorca deutlich mehr Anfragen, gefolgt von Besichtigungen und Abschlüssen. Ein lokaler Makler erläutert den Trend: Vor allem skandinavische und deutsche Kaufinteressenten gingen demnach davon aus, dass sich das spanische Bankensystem erholen werde und spätestens ab 2014 auch die Immobilienpreise in Spanien und auf den Balearen wieder anziehen dürften. Daher setzt im Jahr 2013 ein Run auf mallorquinische Immobilien ein. Aus den Erwartungen der Kaufinteressenten könnte die klassische Prophezeiung folgen, die sich selbst erfüllt: Der Zuspruch der Kaufwilligen treibt zwangsläufig die Preise nach oben. Möglicherweise bietet das Jahr 2013 die letzte Gelegenheit, günstig an Villen, Fincas und Penthouses auf Mallorca zu kommen. Die Käufer, die das ahnen, greifen daher jetzt zu. Immobilienmakler Dost, einer der Experten auf Mallorca, kann diese Tendenz bestätigen. Sein Unternehmen verzeichnete ab dem letzten Quartal des Jahres 2012 deutliche Zuwächse, gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 betrug das Umsatzplus 60 Prozent. Dieses Plus verteilte sich hälftig auf die höheren Preise und die Zahl der verkauften Objekte. Neben Deutschen und Skandinaviern gehören zu den Käufern auch Schweizer und Festlandsspanier, die nach einer stabilen Sachwertanlage suchen und ein Objekt auf Mallorca für die eigenen Ferien erwerben möchten. Die Kunden aus der Schweiz wenden sich an Makler, die sich speziell auf Käufer aus dem Alpenstaat spezialisiert haben. Diese hätten sich, so einer der mallorquinischen Immobilienmakler, die Preise über zwei Jahre angeschaut: Nun griffen sie zu.
Unterschiede zwischen Mallorca Immobilien und dem Festland
Eine spanische Bewertungsgesellschaft hat die Differenzen in der Preisentwicklung zwischen den Balearen und dem spanischen Festland ermittelt. Demnach sanken die Preise für sämtliche Immobilien auf dem Festland seit 2008 durchschnittlich um 50 Prozent, auf den Baleareninseln hingegen um 27 Prozent. Derzeit sind auf Ibiza und Mallorca manche Ferienappartements so günstig zu haben, dass Kapitalanleger eine Amortisation nach spätestens sieben Jahren erwarten können. Dabei war der Balearen-Tourismus von der Krise im Prinzip überhaupt nicht betroffen, er floriert wie eh und je. Im Jahr 2012 besuchten 10,4 Millionen Touristen die beiden Baleareninseln Mallorca und Ibiza, 2013 erwartet der mallorquinische Hotelverband FEHM vor allem bei den beiden Hauptnationen einen weiteren Schub: Es könnten 15 Prozent mehr britische Gäste die Inseln besuchen, bei den Deutschen wird ein Plus von zehn Prozent erwartet. Auch aus dieser Entwicklung erwarten die Immobilienmakler auf Mallorca einen Schub für ihr Geschäft. Inzwischen wird in manchen Regionen das Bauland knapp, etwa beim Tramuntana-Gebirge, das seit 2011 zum UNESCO-Welterbe gehört.
Mallorca: Objekte mit Meerblick bleiben teuer
Die Makler auf Mallorca bestätigen einhellig, dass in einzelnen Marktsegmenten die Situation recht unterschiedlich ausfällt: Die hochpreisigen Objekte mit einem Blick aufs Meer, der landschaftlich-geografisch unverbaubar bleibt, halten ihren Preis im sechs- bis siebenstelligen Bereich. Das Angebot an solchen Villen ist klein, die Nachfrage groß. Der Umschlag findet noch schneller als je zuvor statt. Dem stehen Appartements in den beliebtesten Regionen Mallorcas gegenüber, die aktuell um rund 30 Prozent günstiger als 2008 zu haben sind. Eine 40-Quadratmeter-Wohnung mit 1,5 Zimmern kann schon für den relativ kleinen Preis von 50.000 Euro erworben werden. Die Deutschen kaufen darüber hinaus gern Fincas in der Inselmitte mit dem obligatorischen Pool, auch Lagen an der Südwestküste sind sehr beliebt. Hier steigen die Preise bereits, Käufer sollten sich auf rund 300.000 bis 600.000 Euro einstellen. Immobilienmakler Dost schätzt ein, dass dass die Krise nicht vollkommen überwunden ist, der Markt jedoch wieder Vertrauen fasst. Noch handelt es sich aber bei den Immobilien auf Mallorca um einen Käufermarkt, bei dem das Angebot die Nachfrage übersteigt. Morgan Stanley ließ seine Analysten den spanischen Immobilienmarkt Anfang 2013 bewerten, er gehört zu den attraktivsten europäischen Standorten. Spanische Banken unterstützen übrigens auch für ausländische Käufer die Finanzierung.
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