Eine Immobilie im Ausland reizt nicht nur Investoren.
Ferienimmobilien sind eine immer interessantere Kapitalanlage, da Sie im Gegensatz zu herkömmlichen Mietobjekten von den hohen Kurzzeitmieten in der Ferienvermietung profitieren. Sie gelten als Alternative zur Eigentumswohnung, aber auch zu Aktiensparplänen, Versicherungsprodukten und Anlagen in Fonds. Krisen und Konjunktureinbrüche können ihrem Wert (noch) nichts anhaben, Wertsteigerungen sind nahezu garantiert, dauerhafte Mieteinnahmen sowieso. Die beliebten Objekte können überall auf der Welt erworben werden, in Deutschland ebenso wie in Griechenland oder auf Mallorca.
Die Lage entscheidet bei Ferienimmobilien
Wenn es bei Immobilien schon immer „Lage, Lage und nochmals Lage“ hieß, so trifft das auf Ferienimmobilien ganz besonders zu. In Deutschland sind es die Ferienhäuser an Ost- und Nordsee, die besonders beliebt sind, seit etwa einem Jahr gehen deutsche Investoren auf Schnäppchenjagd nach Griechenland und grasen die dortigen Inseln ab. Ein Ferienhaus mit Meerblick ist das Anlageobjekt schlechthin, was grundsätzlich nichts Neues ist und daher nicht überraschen darf. Schon seit den 1980er Jahren wächst dieser Markt kontinuierlich, sämtliche konjunkturellen Schwankungen der letzten drei Jahrzehnte haben ihm kaum etwas ausgemacht. Im Gegenteil: Seit der Wirtschafts- und Finanzkrise der 2000er Jahre, der Euro-Diskussion und den Verunsicherungen an den Aktien-, Rohstoff- und Devisenmärkten setzen immer mehr Menschen auf „Betongold“ und entscheiden sich dabei sehr häufig für die krisensichere Ferienimmobilie. Die Nachfrage ist seit der letzten Krise ab 2008 nochmals sehr deutlich angestiegen. Der Online-Ferienhausvermieter HomeAway startete im Jahr 2012 gemeinsam mit den Immobilienvermarktern von Engel & Völkers eine entsprechende Umfrage, in der 2.788 Eigentümer von Ferienimmobilien hinsichtlich ihrer Kaufkriterien interviewt wurden. Auch die Finanzierung, die Vermietungsaussichten, Objekteigenschaften und Wertsteigerung hinterfragten die Experten. Demnach haben 53,3 Prozent aller gegenwärtigen Eigentümer einer Ferienimmobilie diese erst in den 2000er Jahren erworben, 8,8 Prozent erst nach 2008. Mit ihrer Entscheidung zeigten sich 98 Prozent aller Befragten sehr zufrieden. Viele der Immobilien liegen in Deutschland und werden von den Eigentümern auch für den eigenen Jahresurlaub genutzt, was einem Trend nach Urlaub im eigenen Land folgt. Den Rest der schönsten Monate – solange es geht – vermieten die Besitzer mit erklecklichen Ergebnissen. Demnach schlägt die Ferienimmobilie jede Aktienanlage, sie ist inflationsgeschützt und lohnt sich am ehesten bei einer Kurzzeitvermietung an wechselnde Gäste.
Ferienimmobilie als Zuverdienst und Altersvorsorge
Über 60 Prozent aller Käufer von Ferienimmobilien betrachten im Moment des Kaufs zunächst den Aspekt des Zuverdienstes, 43 Prozent von ihnen haben die Altersvorsorge sofort im Fokus. Natürlich mischen sich diese Aspekte, denn die Ferienimmobilie ist und kann beides: Es wird damit sofort Geld verdient, weil in der Regel die Mieteinnahmen den Kapitaldienst übersteigen, gleichzeitig bauen sich die Besitzer ein Vermögen für ihr Alter auf. Damit kalkuliert nur nicht jeder, denn immerhin gaben in der Befragung 29 Prozent aller Besitzer an, noch gar nicht an das Alter, sondern zunächst nur an die Vermietung zu denken. Immerhin 90 Prozent aller Käufer vermieteten sofort nach Kauf. Das lohnt sich sehr, durchschnittlich 14.000 Euro werden jährlich erwirtschaftet. Zum Vergleich: Der Kapitaldienst selbst für ein Objekt mit weit über 100 m² Wohnfläche und ansprechendem Grundstück rundherum steigt in den seltensten Fällen über 1.000 Euro im Monat, es wird also aus dem Stand Geld verdient. Zusätzlich steigert sich nahezu unabdingbar der Wert des Objektes, und irgendwann ist es schließlich lastenfrei. Dabei waren die Ferienimmobilien nur 24 Wochen pro Jahr ausgelastet. Die vorgelegte Rechnung (wahrscheinlich stark auf Nord- und Ostsee bezogen) hat also einen sehr konservativen Touch. Wer auf Mallorca oder in der Ägäis investiert, kann vermutlich mit weitaus höheren Gewinnen rechnen.
Vermietungspreise in Ferienobjekten
Schon in Deutschland zahlen Feriengäste auf Amrum, Sylt und Föhr um 10 Euro pro Quadratmeter, am Bodensee sind es rund 7,80 Euro, an der Côte d’Azur und auf Mallorca allerdings um 14 bis 15 Euro in der Hauptsaison. Dabei raten Experten stets zu Kurzzeitvermietungen, die bringen mit Abstand das meiste Geld. Je länger ein Domizil an eine Person/Familie vermietet wird, desto weniger zahlen die Gäste in Relation. Das haben Besitzer von Ferienimmobilien in großen Städten ausprobiert. Die Dauervermietung in Hamburg bringt 3,80 Euro pro Quadratmeter, bei Kurzzeitgästen sind es 9,65 Euro. Dieses Phänomen ist grundsätzlich zu beobachten, weshalb die Besitzer von Ferienimmobilien eine preiswerte Verwaltung einschalten sollten, welche die Wäsche wechselt, nach dem Rechten sieht und sich insgesamt etwas kümmert. Die dadurch und durch die Vermarktungsbemühungen entstehenden Kosten werden durch die Mehreinnahmen mehr als kompensiert.
Ferienimmobilien steigen im Wert
Die Wertsteigerung ist nahezu in jedem Fall gesichert. HomeAway konnte das in der Untersuchung für 75 Prozent aller Ferienwohnungen belegen, in 12,6 Prozent aller Fälle sank der Wert geringfügig, bei den übrigen Objekten blieb er konstant. Auf den Nordseeinseln wurden seit den 2000er Jahren Wertsteigerungen bis knapp 30 Prozent beobachtet. Die Lage ist hierbei das absolut ausschlaggebende Kriterium.